Aus dem Trash-o-Meter-Archiv: Exit Speed (Review)

USA 2008
91 min.

Regie:
Scott Ziehl

  • Eiskalte Engel 3
  • Road House 2
  • Spinnen des Todes

Darsteller:

  • Desmond Harrington – Sam Cutter
  • Fred Ward – Sergeant Archie Sparks
  • Lea Thompson – Maudie McMinn
  • Julie Mond – Merideth Cole
  • Alice Greczyn – Annabel Drake

Heiligabend. In Texas besteigen zehn Fremde einen Fernbus. Doch die bunt zusammengewürfelte Truppe – darunter eine desertierte Soldatin, ein dauerknutschendes Pärchen, ein Geek-Mädchen und ein eisenharter Sportlehrer – findet gar nicht die Zeit sich anzuschweigen und gelangweilt aus dem Fenster zu gucken. Kurz nach der Abreise nimmt eine Gruppe von Motorrad-Rockern die Verfolgung auf. Wieso? Weshalb? Man weiß es nicht.

Immerhin weiß eine Passagierin zu berichten, dass es sich nicht um eine gewöhnliche Motorradgang handelt. Es sind sie „Nomaden“, die Schlimmsten der Schlimmen. Sogar noch schlimmer als „Outlaws“, wie sie behauptet.
Gut… da weiß sie wohl mehr als ich. Abgesehen von den Endzeit-Outfits aus dem Räumungsverkauf eines Kostümladens sehen die Biker nämlich recht harmlos aus. Einen Großteil der Zeit fahren sie neben dem Reisebus her und beschränken sich auf böse Blicke und alberne Motorrad-Kunststückchen. Tatsächlich lieben die Nomaden ihre kleinen Motorrad-Stunts so sehr, dass sie damit eine prima Vorlage für ein Trinkspiel liefern. Doch würde man wirklich für jeden dämlichen Stunt einen Schnaps trinken, wäre man ruckzuck noch besoffener als ein Bus voller Fußball-Fans.

Aller Kunststückchen zum Trotz kommt es schließlich doch zu Reibereien zwischen Reisenden und Rockern (Vielleicht wurde bei der Stuntshow nicht laut genug applaudiert). Das Ergebnis dieser ersten Auseinandersetzung sieht aus wie ein Bericht über eine Katastrophenübung im Regionalfernsehen. Aufgeklebte Wunden und zerrissene Klamotten… ihr wisst, was ich meine.

Die Überlebenden der ersten Rocker-Attacke können mit letzter Kraft auf einen Schrottplatz flüchten und sich dort verschanzen. Die Mittel zur Gegenwehr sind allerdings begrenzt. So sind sie gezwungen, den inneren MacGyver zu befreien. Bewaffnet mit einer Kartoffel-Kanone, Molotov-Cocktails sowie Pfeil und Bogen stellt sich die Gruppe den Nomaden zum finalen Showdown.

Wie ihr seht, hat Exit Speed mit Keanu Reeves’ Speed nur den Bus gemeinsam. Eigentlich erinnert der Streifen eher an eine TV-Version von „Mad Max 2“ und „Assault on Precinct 13“ – wahrlich keine schlechten Vorbilder…
Natürlich erreicht der Film zu keiner Zeit die Qualität dieser beiden Meisterwerke. Und das ist auch gut so. Denn an den vielen Sinnlosigkeiten und Albernheiten, die Exit Speed unfreiwillig feilbietet, kann sich der aufmerksame Trash-Freund ganz wunderbar reiben.

Ich würde den Film sogar als idealen Kandidaten für die SchleFaZ bezeichnen. Doch leider wird es wohl kaum dazu kommen. Exit Speed ist nämlich brutaler als gedacht und erst für Volljährige freigegeben.
Wer aber alt genug ist und die Gelegenheit hat, kann Exit Speed getrost eine Chance geben. Ein unentdeckter Kultfilm ist er jedoch nicht – doch allemal unterhaltsam genug für einen vergnügten Abend mit Freunden oder eine lange Busfahrt.

– Commodore Schmidlabb –

 

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Unser Talk-Show-Podcast, die Skorpion und Batterie Show feiert Geburtstag.

Die Skorpion und Batterie Show feiert ihren dritten Geburtstag und hat gleich zwei Gäste an Bord. Mit Amal vom Musik-Podcast Zimmerlautstärke spricht er über das EU-Mitglied Portugal, über das wir – sind wir mal ehrlich – so gut wie gar nichts wissen. Amal wird nicht nur diese Wissenslücke füllen, er wird auch auch das schreckliche Geheimnis der Holzfrösche, die dort überall anzufinden sind, verraten.
Sebastian von Trek am Dienstag und der Rückspultaste wird dagegen nicht zum Interview stehen. Er dreht nämlich den Spieß um und stellt den ollen Schmidlabb im knallharten Talk die richtig unangenehmen Fragen.

Außerdem bringt der Commodore die allseits beliebte Rubrik „Nutzloses Partywissen“ zurück. Darin wird es diesmal um die Geschichte des Balletts gehen und die ist interessanter, als man zunächst vermuten mag. Als Ergänzung zu seinem kleinen Referat, findet ihr exklusiv auf der Website eine kleine Abhandlung zum Thema „Balletcore“, die auch auf das Thema Ballett und Feminismus eingeht, welches für sich genommen schon ein dickes Buch wäre. Und ganz zum Schluß findet ihr – ebenfalls exklusiv im Blog – die diesjährige Selektion des Commodore des Prix de Lausanne 2022.

Die wunderbare Welt der Malerei

Ein Anliegen von Commodore Schmidlabb ist die Vermittlung der schönen Künste. Und bisher hat er kaum einen entspannteren Weg gefunden, die Malerei unter die Massen zu bringen als die Show „Portrait Artist of the year“ und ihr Pendant „Landscape Artist of the Year“ vom britischen Sender Sky Arts. Wenn auch ihr das Gefühl haben wollt, wie es ist, in einer Jury zu sein und trotzdem nichts tun zu müssen, dann solltet ihr den folgenden Videos eine Chance geben. Vernünftigerweise handelt es sich auch jeweils um den Beginn einer Staffel, sodass ihr euch nicht spoilern könnt.

Die ebenso wunderbare Welt des Logo-Designs mit Will Paterson

Wenn ihr noch etwas tiefer in die Welt der Gestaltung eintauchen wollt, empfiehlt euch der Commodore den Grafidesign-Kanal von Will Paterson. Beispielhaft für dessen Inhalte verweist der Commodore auf zwei Clips, in denen eine ganze Reihe schöner Logos beurteilt und auseinander genommen werden. So unterhaltsam kann man selten etwas über Grafikdesign lernen.

Will Paterson bezahlt Desinger:innen für Entwürfe für eine alkoholfreie Gin-Marke

Will Paterson bewertet die Logo-Entwürfe seiner Zuschauerinnen und Zuschauer

Kein Wort über den Prix de Lausanne 2022?

„Da veröffentlicht der Commodore eine Folge, die nach dem Prix de Lausanne 2022 erscheint und sagt kein Wort darüber? Dabei brennen wir doch auf Nachrichten aus der Tanzwelt“ …ist ein Satz, den noch niemand gesagt hat oder je sagen wird. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass doch jemand seine Meinung zur diesjährigen Ausgabe des Tanz-Wettbewerbs wissen will, postet er hier seine Favoritinnen des Jahrgangs. Besonders gefallen hat ihm das Stück „Rossini Cards“ von Mauro Bigonzetti, das er euch jetzt in der Interpretation von Anna Inchausti ans Herz legen möchte. Seine Auswahl findet ihr unter diesen Zeilen.

Falls ihr der Skorpion und Batterie Show zum Geburtstag noch etwas Gutes tun wollt, freut sich der Commodore über liebe Bewertungen bei Apple Podcasts. Natürlich freut er sich auch, wenn ihr ihn monetär unterstützen wollt. Außerdem kann man dem Podcast jetzt auch bei Spotify mit einer Bewertung weiterhelfen. Es kommt auf jede Bewertung an.

Die Skorpion und Batterie Show – Noch einmal mit Gefühl - Download This Episode
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Mit der Skorpion und Batterie Show (fast) um die Welt.

Alle anschnallen und das Rauchen einstellen! Air Schmidlabb beginnt jetzt seine Reise in der hässlichsten Stadt von NRW, fliegt über Rio de Janeiro und Kyoto und trifft dann in etwa 40 Minuten in Wales ein. Zu Ihrer Unterhaltung bieten wir Wissenswertes über veraltete Technik und Autos aus Beton. Vielen Dank, dass Sie mit Air Schmidlabb geflogen sind.

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